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Rückblick auf die Fachtagung ZvZukunft23 – Mit CBDC ist frühestens 2027 zu rechnen

Der Zahlungsverkehr ist ein Markt, der nie langweilig wird. Aktuell wird besonders die Einführung eines digitalen Euros diskutiert, andererseits stehen aber auch Projekte wie Instant Payments und EPI, aber natürlich auch das Maestro-Aus im Fokus des Interesses. Im Rahmen der Bank-Verlag-Fachtagung „Zahlungsverkehr der Zukunft“ standen diese und viele weitere Themen auf der Tagesordnung. Zahlreiche Gäste konnten vor Ort in Köln teilnehmen. Das hybride Format ermöglichte zudem vielen weiteren Zuhörern die Teilnahme in virtueller Form. Hier unser Rückblick auf die Tagung.

 

Bildquelle: istock.com/wutwhanfoto

Zahlungsverkehr ist weiterhin eins der dynamischsten und spannendsten Felder im Bankbereich. Innovationen sind an vielen Ecken spürbar“, sagte Bernd Oletzky. Er ist seit Jahresbeginn Sprecher der Geschäft sführung des Bank-Verlags und eröff nete die Konferenz, die Ute Kolck (Head of Product Management im Bereich Corporate Communications) konzipiert hatte. Oletzky berichtete zunächst kurz über die strategische Weiterentwicklung des Bank-Verlags. Aber man halte auch an den Wurzeln fest, versprach er: „Wir bleiben dem Zahlungsverkehr treu und haben die feste Absicht, ihn weiter mitzugestalten.“

Während die Interessen der Privatkunden vor allem im Funktionieren des Zahlungsverkehrs – inklusive moderner Leistungen wie E-Commerce oder In-App-Zahlungen – bestehe, sei Payments für Corporates eher ein Mittel zum Zweck, das es den Firmenkunden der Banken ermögliche, ihre Geschäft smodelle zu stärken. In diesem Rahmen müssten überzeugende, neue Konzepte etabliert werden, ohne vorhandene erfolgreiche Lösungen zu schwächen oder gar zu gefährden. Oletzky warnte: „Wenn wir es nicht schaff en, erfolgreiche Zahlungsverkehrs-Lösungen, die wir am Markt haben, zu stärken, werden wir von weltweiten Wettbewerbern überholt werden und an Relevanz verlieren.“

CBDC-Infos aus erster Hand
Exklusive Informationen rund um das Thema digitaler Euro erhielten die Gäste von einem illustren Keynote Speaker: Dr. Jürgen Schaaf ist als Berater der Leitung des Geschäft sbereichs Marktinfrastrukturen und Zahlungsverkehr bei der Europäischen Zentralbank tätig und konzentriert sich derzeit vor allem auf digitale Zentralbankwährungen. Schaaf umriss den aktuellen Stand der Planung zur Central Bank Digital Currency, CBDC. Über 90 Prozent aller Zentralbanken beschäftigten sich derzeit mit digitalen Zentralbankwährungen. An konkreten Experimenten rund um CBDC arbeitet mehr als die Hälft e aller Zentralbanken, und mehr als zwei Drittel von ihnen wollen nach eigener Aussage kurz- oder mittelfristig auch digitale Währungen an die Bürger ihres jeweiligen Landes ausgeben, wie eine Umfrage der Bank für internationalen Zahlungsausgleich ergab.

 

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Autorin

 

 

Artikel aus "die bank" 03/2023 bei Genios kaufen