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Nachhaltig kommunizieren mithilfe von KI - Auch in Banken

Durch das Angebot nachhaltiger Anlagen und durch Kredite für ESG-Projekte unterstreichen Finanzinstitute ihre Nachhaltigkeit. Jetzt muss auch die Kommunikation nachhaltig werden – nicht allein durch ESG-Themen. Nachhaltig zu kommunizieren, bedeutet, mit gleichen oder weniger Ressourcen mehr zu erreichen. Es bedeutet, die Botschaft in individueller Form, in bevorzugten Formaten so häufig auszuliefern, dass sie tatsächlich wahrgenommen wird. Nachhaltigkeit hat viel mit der Nutzung von KI zu tun.

Der Fachkräftemangel in Sales, Marketing und Kommunikation war im letzten Jahr das Hot Topic. Und – bedingt durch den demographischen Wandel und die Verrentung der Babyboomer-Jahrgänge – werden nie wieder so viele Kräfte in der Kommunikation zur Verfügung stehen wie in der Vergangenheit. Es wird sich noch dramatisch verschlechtern.


Die Situation der Kommunikatoren verschärft sich auch dadurch, dass sich zugleich die Möglichkeiten, mit Stakeholdern zu kommunizieren, sogar noch vervielfältigen. Durch


1.    neue Kommunikations-Technologien (z. B. Generative KI)
2.    neue Kommunikations-Kanäle (z. B. das Metaverse)
3.    neue Kommunikations-Disziplinen (z. B. signal- und ereignisbezogene Kommunikation).


Die Anzahl der Kolleg:innen in der Kundenkommunikation und der, die Zeit für interne, Projekt- oder Leadership-Kommunikation aufbringen, müsste in Zukunft also noch steigen. Doch dieser Wunsch wird kaum erfüllbar sein.

Touchpoints vervielfältigen
Prinzipiell sind mehr Kommunikations-Kanäle, wie sie durch neue Technologien entstehen, sogar ein Vorteil. Denn was passiert mit einer Information, die bei der heutigen Informationsflut von unserer Zielperson nur einmal gehört wird? Vermutlich nichts.


Einige Studien gehen heute davon aus, dass sechs Kontaktpunkte – sogenannte Touchpoints – erforderlich sind, bevor wir ein Thema überhaupt richtig ernst nehmen. Und das ist auch bei der internen Kommunikation so. In der Kommunikation mit den diversen Stakeholdern können wir die Botschaft nicht einfach sechsmal über den gleichen Kanal im gleichen Format wiederholen. Dadurch erreichen wir nur, dass uns die Person über diesen Kanal keine Aufmerksamkeit mehr schenkt oder ein Opt-Out schickt.


Zielpersonen reagieren deutlich besser darauf, wenn individuelle Informationen sie mehrmals, über unterschiedliche Touchpoints und in verschiedenen Formaten erreichen. Das macht unsere Kommunikation besser, aber auch sehr viel aufwendiger und komplexer.

Generative KI
Die Nutzung von Generativer KI wird deshalb in der nachhaltigen Kommunikation eine sehr große Rolle spielen. Zur Kategorie der Generativen KI zählen alle Systeme und Tools, die mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) automatisiert Content erstellen. Diese Inhalte können zum Beispiel Texte, Bilder, Audio, Video, aber auch Code, 3D-Modelle, Avatare und Simulationen sein.

 

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Autorin:

Gabriele Horcher wirkt als Botschafterin für die Zukunft der Kommunikation. Sie ist Kommunikations-Wissenschaftlerin, Keynote Speaker, Bestseller-Autorin und Expertin auf den Gebieten Digitalisierung und Transformation der Kommunikation.