Thematisch ist es sinnvoll, ein RPA Operation Center in eine Abteilung für digitale Transformation zu integrieren. Damit es zahlreiche Schnittstellen mit anderen Teams und Technologien gibt, ist RPA in der Hanseatic Bank in der sogenannten Digital Factory, wo digitale Services (weiter-)entwickelt werden, angesiedelt. Denn RPA sollte nicht als eine alleinstehende Technologie in Form eines Silos entwickelt werden, sondern als komplementäre Technologie, die Hand in Hand mit anderen Schlüsseltechnologien wie Application Programming Interface (API) geht.
Ebenso wichtig ist eine interne Kultur der Zugewandtheit und Offenheit für Technologien jeglicher Art. Denn wie so oft ist die Einführung neuer Technologien nicht nur eine Frage der internen Kompetenz, sondern auch der Unternehmenskultur. All das sind wichtige Voraussetzungen für die Integration, Weiterentwicklung und Skalierung von RPA.
Den Nährboden für RPA bilden Prozesse und Geschäftsvorfälle. Diese müssen standardisiert und verschlankt werden, bevor sich die RPA-Entwickler überhaupt ans Werk machen. Dies geschieht in der Hanseatic Bank durch das Quality Assurance Team, das die Prozesse auf Basis von Lean Administration verbessert.
Das Team analysiert außerdem die Prozessdurchlaufzeiten und berechnet die von dem Prozess veranschlagten Full-time Equivalents (FTE), die die Arbeitsstunden für einen Prozess widerspiegeln. Für diese Betrachtungen ist es wichtig, so viele Daten wie möglich über den Prozess zu sammeln. Mit einer betriebswirtschaftlichen Bewertung bereits vor der eigentlichen Automatisierung wird sichergestellt, dass das RPA Operation Center nur solche Prozesse automatisiert, die sich für die Bank lohnen.
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Autor
Felix Böttjer ist Product Owner Robotic Process Automation bei der Hanseatic Bank.