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Datenmanagement: Finanzinstitute werden durch Wandel widerstandsfähig

Die Digitalisierung zählt zu den wichtigsten Entwicklungen dieser und der kommenden Jahre. Sie verändert Wirtschaft und Gesellschaft in einem rapiden Tempo. Dieser Dynamik müssen sich Finanzinstitute stellen, wenn sie wettbewerbsfähig bleiben wollen. Dafür gilt es vor allem, hochwertige Daten systematisch und strategisch zu nutzen, um den Bedürfnissen ihrer Kundschaft gerecht zu werden, ihre Risiken zu kontrollieren und regulatorischen Anforderungen zu genügen.

iStock.com/JoZtar

Die digitale Transformation hat unsere Lebenswelt in den vergangenen Jahren massiv verändert. Heute ist es ebenso selbstverständlich, ein Auto per Handy zu mieten, Filme nach Bedarf zu streamen und Reisen am Computer zu buchen, wie im Internet einzukaufen und seine Bankgeschäfte online zu erledigen.


Online Banking und Online Brokerage sowie entsprechende Apps für das Mobiltelefon zählen denn auch bei nahezu jedem Institut zum Angebot. Ebenso werden weitere Dienstleistungen wie Kontoeröffnung und Finanzberatung längst digital angeboten. Doch damit stehen die klassischen Banken allenfalls am Anfang eines Veränderungsprozesses, der disruptive Züge annehmen kann. Während viele Branchen wie etwa der Einzelhandel und die Medienindustrie digitale Disruptionen längst hinter sich haben, ist der Wandel in der Bankenbranche gerade in vollem Gange.


FinTechs weisen den Weg
Neue Wettbewerber – die sogenannten FinTechs – machen vor, was Digitalisierung im Finanzdienstleistungssektor bedeuten kann. In aller Regel auf ein bestimmtes Element der Wertschöpfungskette spezialisiert, bieten sie Dienstleistungen, die datengestützt passgenau auf die Bedürfnisse ihrer meist jüngeren Kundschaft zugeschnitten sind.


Klassische Banken haben hier erheblichen Nachholbedarf. Tatsächlich zeigte der Millenial Disruption Index bereits vor zehn Jahren, dass mehr als 70 Prozent der jungen US-Amerikaner:innen lieber den Zahnarzt als ihre Bank besuchen und innovative Bankdienstleistungen eher von Google, Amazon und Apple erwarten als von den etablierten Instituten. Gleichzeitig identifizierte der Index den Bankensektor als diejenige Branche, in der die Gefahr seismischer Schocks am höchsten ist.


Im Zentrum dieser Schocks steht die Digitalisierung. Denn digitale Prozesse und systematische Datennutzung bedeuten weit mehr als bloß einige digitale Services wie Smartphone-Anwendungen für Banking und Brokerage anzubieten, die längst Standard sind. Banken müssen ihre Klientel – Privatkunden auf der einen und Firmen- oder Unternehmenskunden auf der anderen Seite – und ihre jeweiligen Bedürfnisse verstehen, um sich entsprechend aufstellen zu können und nicht weitere Teile der Wertschöpfungskette an innovative Player zu verlieren.


Grundsätzlich betrifft die digitale Transformation sämtliche Geschäftsbereiche. Sie sollte daher ganzheitlich betrachtet und umgesetzt werden. Zentral für das Bankgeschäft ist seit jeher die Bewertung von Risiken.

 

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Autor
Dirk Radetzki ist Chief Regional Officer Central Europe bei Dun & Bradstreet.