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Umfrage im Auftrag des Bankenverbands: Hohe Inflation ist die größte Sorge der Deutschen

Die hohe Inflation ist die größte Sorge der Deutschen – und das in allen Altersgruppen. 85 Prozent machten sich derzeit große oder sehr große Sorgen über die Teuerung von Waren und Dienstleistungen, so eine aktuelle Befragung von infas quo im Auftrag des Bankenverbands. Jeder Zweite muss sich demnach bereits einschränken, weitere 19 Prozent sogar sehr. Auch beim Sparverhalten sei ein deutlicher Rückgang festzustellen. Die große Mehrheit achte auf Preise und kaufe nur noch, was sie wirklich brauche. Geringverdienende und Rentner treffe der Spardruck am meisten. Nach Einschätzung von Banken können die Deutschen angesichts der steigenden Preise zunehmend weniger Geld zurücklegen. Die Mehrheit der Bundesbürger komme demnach wegen der hohen Inflation an finanzielle Grenzen – und diese Entwicklung nehme zu, so ein Medienbericht.

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„Wir rechnen damit, dass wegen der deutlichen Preissteigerung perspektivisch bis zu 60 Prozent der deutschen Haushalte ihre gesamten verfügbaren Einkünfte – oder mehr – monatlich für die reine Lebenshaltung werden einsetzen müssen“, sagte  Helmut Schleweis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), Helmut Schleweis, einer Tageszeitung. Vor einem Jahr seien laut Sparkassen-Vermögensbarometer nur 15 Prozent nicht in der Lage gewesen, Geld zurückzulegen, hieß es.

 

Der Chef der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), Agustin Carstens, rief einem Medienbericht zufolge die Notenbanken dazu auf, dringend gegen die weltweit steigende Inflation einzuschreiten. In einer Rede zum Symposium der US-Notenbank in Jackson Hole in den USA habe Carstens laut Manuskript zudem davor gewarnt, dass der Inflationsschub in vielen Ländern noch länger anhalten könnte. „Die Geldpolitik muss sich der dringenden Herausforderung stellen, mit der gegenwärtigen Inflationsgefahr fertig zu werden“, so Carstens. „Wie Ihnen jeder Pilot sagen wird: Wenn die Warnlichter leuchten, dann zahlt sich rechtzeitiges und entschlossenes Handeln aus", merkte Carstens dem Bericht zufolge an. (ud)

 

 


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