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Umfrage | Jedes dritte Finanzunternehmen setzt auf KI

Künstliche Intelligenz entwickelt sich für Banken und Versicherungen zum Innovationsmotor. Die Technologie kommt vor allem bei der Planung und Steuerung von Marketing- und Vertriebskampagnen zum Einsatz, so eine Umfrage. Auch KI-gestützte Chatbots werden als großer Mehrwert erkannt.

istockphoto.com/Lorado

Ohne technische Innovationen geht kaum noch was: In Deutschland setzt bereits jedes dritte Finanz- und Versicherungsunternehmen auf Künstliche Intelligenz (KI), um Arbeitsprozesse zu optimieren. Einer aktuellen Studie zufolge nutzt die Mehrheit der Banken und Versicherungen (44 Prozent) KI und ihr Teilgebiet, das Maschinelle Lernen (Machine Learning, ML), für die Planung und Steuerung von Marketing- und Vertriebskampagnen. Darüber hinaus versucht jede dritte Bank oder Versicherung mittels KI das Kundenverhalten und die Kundenloyalität zu analysieren und zu prognostizieren. Ziel ist es, den Kontakt mit Kunden und Geschäftspartnern zu verbessern. Das sind die zentralen Ergebnisse einer Umfrage von Uniserv, einem Anbieter von Lösungen für das Management von Geschäftspartnerdaten.

Damit ML-Technologien nicht falsch lernen und irrtümliche Prognosen erstellen, müsste die zugrundliegende Datenbasis in Form von Kunden-, Markt- oder Unternehmensdaten absolut fehlerfrei sein, so die Autoren der Studie. Ohne eine gute Datenbasis könne KI kaum einen echten Mehrwert liefern. Daten und ihrer Qualität komme somit eine besondere Rolle zu. Daher wurden die Umfrageteilnehmer gefragt, wie sie den Zusammenhang zwischen der Qualität der im Unternehmen vorhandenen Geschäftspartnerdaten und dem Thema KI einstuften. 48 Prozent der Banken und Versicherungen haben die enge Beziehung zwischen den beiden Themen demnach bereits erkannt. Nur 13 Prozent meinten, dass es lediglich einen schwachen Zusammenhang gäbe.

Manuelle Aktivitäten werden automatisiert
Um KI-Initiativen technisch umzusetzen, nutzen die Befragten den Angaben zufolge vor allem Lösungen zur vorausschauenden Analyse sowie KI-gestützte Chatbots (jeweils 56 Prozent). Mehr als jeder Zweite verlasse sich zudem auf robotergesteuerte Prozessautomatisierung (RPA). Auf diese Weise würden manuelle Aktivitäten automatisiert – etwa, um Briefe, Verträge oder Rechnungen maschinell zu bearbeiten. In Banken und Versicherungen komme RPA häufig zum Einsatz, wenn die intelligente Technologie selbständig Kredit- oder Schadensanträge prüft und abwickelt. 22 Prozent der Befragten setzten zudem auf Cognitive Computing. Diese Technik kommt typischerweise zum Einsatz, um Produktempfehlungen abzugeben oder um natürliche Sprache zu verarbeiten.

Wie es weiter hieß, wollen knapp drei Viertel der Banken und Versicherungen (77 Prozent), die heute noch nicht auf KI setzen, dies künftig ändern. Knapp jeder Zweite wolle dies auf mittelfristige Sicht realisieren. 60 Prozent, der Banken und Versicherungen, die sich nicht vorstellen könnten, intelligente Technologien zu nutzen, sähen entweder keinen Bedarf oder keine Vorteile.

 

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Bilderquelle: istockphoto.com/Lorado